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Kanada Sehenswürdigkeiten

Kanada Rundreise mit dem E-Bike – zum Reiseverlauf

Kanada Sehenswürdigkeiten: Eine Rundreise durch den Süden Kanadas

Eine Kanada Rundreise ist nur der Anfang, um das mit knapp 3.9 Millionen Quadratmetern Fläche zweitgrößte Land der Welt kennenzulernen. Die Weiten der Nationalparks, die Niagarafälle und Metropolen wie Montreal, Toronto oder Vancouver geben einen Eindruck davon, wie viel ein Kanada Urlaub zu bieten hat. Bären, Elche, Biber und Wale sind Beispiele des Wildlebens, das sich in den Nationalparks entdecken lässt. Die großen Städte sind durch die multikulturellen Einflüsse ein Füllhorn an kulturellen und kulinarischen Attraktionen. Für Touristen sind Kanada-Reisen, die sich auf Ausschnitte des Landes begrenzen, eine Variante es zu entdecken. Der Süden Kanadas ist mit seinen Provinzen Ontario und Quebec ein perfekter Einstieg, um zugleich die Natur und das Stadtleben kennenzulernen.


Zu den Themen:


Urlaub in Kanada – Vorbereitung auf die Reise

Für den Kanada Urlaub kommen Europäer um einen Flug, der mindestens zehn Stunden dauert, nicht herum. Aufgrund von Bestimmungen zur Sicherheit ist für die Anreise per Flugzeug vorab eine elektronische Einreisegenehmigung, die „Electronic Travel Authorization“ nötig. Auf anderen Wegem lässt sich das Land ohne Visum oder anderer aufwendiger bürokratischer Maßnahmen bereisen. Sofern Ihr Impfschutz aktuell ist, sind keine zusätzlichen Impfungen nötig.

Die wichtigsten Fakten, die Sie vor ihrer Kanada Rundreise brauchen:

  • Die Hauptstadt ist Ottawa.
  • Im Land gibt es sechs Zeitzonen.
  • Die Amtssprachen sind Englisch und Französisch.
  • Die Landeswährung ist der kanadische Dollar.
  • Der Bundesstaat setzt sich aus zehn Provinzen und drei Territorien zusammen.
  • Als typisch kanadisch gelten neben dem Ahornsirup die Poutine. Das sind Pommes mit Käse und Bratensoße.

Die Größe Kanadas führt zu verschiedene Klimazonen. Der Winter ist kalt und die Sommermonate Juli und August zählen zu den wärmsten Monaten. Als beste Reisezeit um die niedrigsten Temperaturen zu umgehen und auf freie Straße zu treffen, gelten die Sommer- und Herbstmonate. Es erwartet Sie ein riesiges Land mit gastfreundlichen Einwohnern und vielen Sehenswürdigkeiten. Kanada verfügt über mehr als 40 Nationalparks, die die vielfältige Natur des Landes präsentieren: Das umfasst die Berge der Rocky Mountains im Jasper-Nationalpark oder die eisigen Gletscher in der Provinz British Columbia im Glacier-Nationalpark. Im Süden liegen die tausend Inseln in Ontario im Thousand Islands National Park oder Reservate der Ureinwohner.

 

Ontario

Wer in Kanada Sehenswürdigkeiten besuchen möchte, der ist in Ontario richtig. Ontario ist die zweitgrößte Provinz des Landes. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind die Niagarafälle und die Provinzhauptstadt Toronto. Das Wort Ontario lässt sich mit „schöne Wasser“ übersetzen und verdeutlicht, was diese Region auszeichnet: Seen und Flüsse. In direkter Nachbarschaft zu den USA gibt es in Ontario viele Stätten, die von der kanadisch-amerikanischen Geschichte erzählen. Das bestimmende Element dieser Region sind die Weinanbaugebiete und die Fruchtbarkeit der Natur.

Mennoniten

Mennoniten

Auf einer Rundreise in den südlichen Westen Ontarios fallen in der ländlichen Umgebung auf den Straßen die deutschen Ortsnamen ins Auge. Denn diese Region ist die Heimat deutschsprachiger Einwanderer und der Mennoniten. Diese evangelische Glaubensgemeinschaft geht auf ihren deutschen Gründer Menno Simons zurück. Angehörige des konservativsten Zweigs der Glaubensrichtung sind an ihrer schwarzen Kleidung und den schwarzen Kutschen zu erkennen, die einen eigentümlichen Kontrast auf den Straßen bilden. Während moderne Mennoniten Technik einsetzen, lehnen die konservativen Alt-Mennoniten jeglichen Einsatz von technischen Hilfsmitteln bei der Arbeit ab. In der Region leben mehr als zehntausend Mennoniten von der Landwirtschaft.

Farmers Market in Ontario

Eine weitere Attraktion, die es auf einer Rundreise im Südwesten Ontarios zu entdecken gibt, sind die Bauernmärkte. Die Farmers Markets wie sie in der Landessprache heißen, sind in der Region aufgrund der regionalen und handgefertigten Produkte beliebt. Darunter sind viele Waren mit deutschem Einschlag wie Brot oder Wurst. Die Kombination von modern hergestellten landwirtschaftlichen Waren und den traditionellen Produkten der Mennoniten gestalten den Besuch eines Farmers Market zu einem reizvollen kulinarischen Erlebnis.

Die Region um Ontario Lake

Namensgebend für die Provinz Ontario ist der Ontariosee. Die Region um den Ontariosee bietet für den Kanada Urlaub die perfekte Mischung aus urbanen Zentren, historischen Stätten und Natur. Die Ufer des Sees sind gesäumt mit kleinen historischen Städten und Stränden. In der Umgebung liegen trotz der landwirtschaftlichen Bedeutung der Region, zahlreiche gepflegte Parks und Seen.

Der Ontariosee

Der Ontariosee bietet ideale Voraussetzungen für eine Erkundung seines Ufers per Fahrrad. Hier gibt es gut ausgebaute Wege. Der See ist der östlichste der fünf großen Seen, die zu einer Rundreise in Kanada dazu gehören. Mitten durch ihn verläuft die Grenze zwischen Kanada und den USA. Flächenmäßig ist er zwar der kleinste See der fünf, aber immer noch nicht mit der klassischen Vorstellung eines Sees vergleichbar. Trotz Süßwasser kommt an den Stränden des Sees Meeresstimmung auf. Im See liegen mehr als tausend Inseln und er ist ein Paradies für Wassersportler, Vogelbeobachter und Angler.

Scarborough Bluffs

Der riesige Ontariosee verfügt über eigene Klippen. Die Scarborough Bluffs erinnern auf den ersten Blick an Kreidefelsen. Sie befinden sich in Scarborough, einem Stadtteil von Toronto und sind umgeben von einem Park. Die Felsen sind bis zu 65 Meter hoch und ziehen sich auf einer Länge von 14 Kilometern an der Küste des Sees entlang. Sie gehören zu den Natur-Attraktionen in der Umgebung Torontos. Der sie umschließende Park verfügt über Spazierwege und Sandstrand, sodass sich hier bei angenehmem Wetter neben den Touristen viele Einheimische eine Auszeit gönnen.

Cobourg

Direkt am Ontariosee liegen zahlreiche Ortschaften, die auf einer Rundreise zu Entdeckungstouren durch den Stadtkern einladen. Dazu gehört Cobourg, das östlich von Toronto liegt. Wer durch die Stadt schlendert, entdeckt die architektonisch imposante Victoria Hall, die zugleich Rathaus und Galerie ist. Der Hafen lockt mit Booten und der Victoria Park Beach mit einem malerischen Ausblick auf den See. Der Name Cobourg lässt zwar an deutsche Einwanderer denken, doch Schotten und Iren begründeten diese Stadt. Sie war im 19. Jahrhundert aufgrund ihrer Lage und der Eisenbahn von zentraler Bedeutung für die Provinz.

St.-Lorenz Strom

Der St. Lawrence River, auf Deutsch St.-Lorenz Strom, ist einer der größten Flüsse in Nordamerika. Er beginnt am Ontariosee und mündet in der kanadischen Provinz Quebec im Atlantik. Folgen Sie seinem Lauf, entdecken Sie Kanadas Sehenswürdigkeiten wie die Städte Kingston, Montreal oder Quebec City. Abgesehen von seiner wirtschaftlichen Bedeutung als Wasserweg ist der Fluss Heimat zahlreicher Fisch- und Vogelarten und Wale. Auf seinem Verlauf machen Schleusen und Staudämme ihn wirtschaftlich nutzbar. Seine Ufer sind gesäumt von Restaurants, die fangfrischen Fisch anbieten. Zu den Attraktionen am und auf den St.-Lorenz Strom zählen die Thousand Islands und der dazugehörige Nationalpark, durch den Rad- und Wanderwege verlaufen.

Torontos SehenswürdigkeitenTorontos Sehenswürdigkeiten

Toronto ist die größte Stadt in Kanada. Sie ist ein urbanes Zentrum voller Kunst und Kultur. Mit der Lage direkt am Ontariosee bietet Toronto zugleich zahlreiche Möglichkeiten für Wassersport und Erholung in der Natur. Das Klima gestaltet sich kontinental, die Sommer sind heiß und die Winter kalt. Die Lage direkt am See führt dazu, dass die Temperaturen im Herbst und Winter etwas milder ausfallen als in anderen Regionen Kanadas. Im größten Teil von Ontario und der Provinz Quebec herrscht Eastern Standard Time. Das trifft auch auf Toronto zu. Das bedeutet für Besucher aus Deutschland, die Uhr um sechs Stunden zurückzustellen. Eine Kanada Rundreise im Süden wäre ohne Toronto nicht komplett. Die Stadt bietet zahlreiche Attraktionen. Eine der bekanntesten ist der CN Tower, der Fernsehturm. Von diesem entfaltet sich dem Besucher ein Blick über die Stadt und dem Ontariosee. Bei klarem Wetter reicht die Aussicht bis in die USA. Das Highlight für Abenteuerlustige ist der EdgeWalk auf dem CN Tower, bei dem sich Besucher an einem Kletterseil freihändig auf einer offenen Aussichtsplattform bewegen. Um in die kanadische Sportkultur einzutauchen, eignet sich die Hockey Hall of Fame. Die Hall of Fame ehrt die bedeutendsten Eishockey-Spieler und erklärt im Museum die Ursprünge und die Geschichte dieser Sportart. Toronto gilt unter Gourmets als Hotspot der Fusionsküche. Das liegt an der multikulturellen Zusammensetzung der Stadt. Für Kunstinteressierte sind die zahlreichen Galerien und Street Art-Spots empfehlenswert. Daher ist neben dem Abarbeiten der großen Attraktionen das Treibenlassen und Flanieren der beste Weg, um die Stadt und ihre kulinarischen Genüsse kennenzulernen.

Torontos Umgebung: Guelph

Im Westen Torontos liegt die Stadt Guelph, die den Spitznamen „The Royal City“ trägt. Der Spitzname erklärt sich aus dem Stadtnamen, der sich auf das Adelsgeschlecht der Welfen bezieht. Die Welfen waren die Familie, aus der der englische König Georg IV. stammte. Die Stadt ist geprägt von der viktorianischen Architektur und in der Altstadt sind viele Häuser aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Guelph versprüht europäisches Flair. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt die im neugotischen Stil errichtete Basilika der Unbefleckten Empfängnis. Die Vorschriften der Stadt verbieten bisher, dass ein Gebäude die Kirche überragt oder die Sichtachse verdeckt. Damit sind ihre Zwillingstürme die höchste Erhebung und prägen das Panorama.

Niagarafälle

Niagara und Umgebung

Die Niagara-Fälle gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kanada. Dabei ist die Niagara-Region ebenso sehenswert. Sie zählt zu dem besten Weinanbaugebiet des Landes. Das resultiert aus dem charakteristischen Klima, das sich aus dem Wärme abgebenden und speichernden Ontariosee entwickelt. Neben Wein ist die Region für den Obstanbau bekannt. Wer entlang der Kanada Rundreise durch die Niagara-Region Obstmärkte entdeckt, macht am besten kurz Pause, um die heimischen Produkte zu probieren. Geschichtlich ist die Gegend durch die Grenze zu den USA geprägt. Neben den Kämpfen zwischen den Amerikanern und Briten im Britisch-Amerikanischen Krieg, spielte die Region für die Underground Railroad eine wichtige Rolle. Dieses Netzwerk half Sklaven aus den Südstaaten, in eine sichere Umgebung zu entkommen.

Niagara-on-the-Lake

Die kleine Stadt Niagara-on-the-Lake zieht Reisende nicht nur wegen der Nähe zu den Niagara-Fällen an. Sie liegt am Niagara River. Die sehenswerten Holzhäuser und Villen der Stadt lassen sich auf einer Erkundungstour ebenso bewundern, wie die grünen Parks. Wer mehr Zeit zu erübrigen hat, dem stehen kulturelle Angebote wie das Fort George oder die Niagara Apothecary zur Auswahl. Die Niagara Apothecary ist ein Apothekenmuseum, das Produkte und die Geschichte der Apotheke im 19. Jahrhundert präsentiert. In der Festung Fort George stehen militärische Vorführungen und die spannungsvolle Geschichte zwischen den US-Amerikanern und Briten in dieser Region im Vordergrund.

Niagara Falls und der Niagara Fluss

Der Besuch der Niagarafälle ist Pflicht für jeden Urlaub und die Kanada Rundreise. Er lohnt sich. Die Niagarafälle liegen an der Grenze zwischen der kanadischen Provinz Ontario und dem US-Bundesstaat New York. Sie setzen sich aus drei Wasserfällen zusammen, den „American Falls“, „Bridal Veil Falls“ und den „Horseshoe Falls“. Lediglich die Horseshoe Falls, deren Namen sich aus der Hufeisenform des Wasserfalls ableitet, liegt auf der kanadischen Seite. Aber er gilt als der schönste der drei Wasserfälle und ist der wasserreichste. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Niagarafälle zu entdecken. Die Besichtigung der Aussichtsplattform und des Besucherzentrums ist kostenfrei. Direkt auf dem Wasser gibt es Bootstouren, bei denen keiner trotz Regencape trocken bleibt und die Niagarafälle nicht nur sieht, sondern fühlt. Der White Water Walk führt auf einen Steg über den Niagara River, bevor er sich in die Fälle ergießt. Entlang des Niagaraflusses führen Radwege vorbei an Flusslandschaft und Parks.

Fort Erie

Am Eriesee und dem Beginn des Niagara Flusses liegt Fort Erie. Gegenüber der Stadt befindet sich Buffalo und die Peace Bridge verbindet beide Städte und die Länder. Die heutige Kleinstadt zieht Besucher aufgrund der Sandstrände und der namensgebenden Festung Fort Erie an. Das ursprüngliche Fort zerstörten die US-Amerikaner im Britisch-Amerikanischen Krieg, nachdem sie es besetzt hatten. Die Ruinen sind heute restauriert und lebendiges Museum. Besucher entdecken, wie sich das Leben zu Zeiten des Britisch-Amerikanischen Krieges in dem Fort gestaltete, welche Waffen die Soldaten nutzten und wie sie kämpften. Das alles erfährt der Besucher durch Ausstellungsstücke und Vorführungen.

Kingston in Kanada

Kingston liegt malerisch am Ontariosee und St.-Lorenz Strom. Die Stadt ist als ehemalige Hauptstadt der britischen Kolonien bekannt. Aus dieser Zeit stammt die beeindruckendste Sehenswürdigkeit: die City Hall aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Gebäude diente ursprünglich als Standort für das Parlament und ist dementsprechend riesig. Der viktorianische, pompöse Stil zeigt sich in der Kupferkuppel und den klassizistischen Säulen. Neben der City Hall reihen sich weitere gut erhaltene Gebäude aus Kalkstein aus dem 19. Jahrhundert in das Stadtbild ein. Eine andere architektonische Attraktion der Stadt ist die Cathedral of St. George. Das Bellevue House ist ein Freilichtmuseum. Es informiert über die Geschichte dieser Stadt und einen der wichtigsten historischen Politiker Kanadas, Sir John A. Macdonald. Von Kingston starten viele Touren per Boot durch den Thousand Islands National Park.

Thousand Islands National ParkThousand Islands National Park und Rockport

Der Thousand Islands National Park ist der kleinste der kanadischen Nationalparks. Er umfasst ein Gebiet im St.-Lorenz Strom mit mehr als tausend Inseln. Die Inseln im Nationalpark sind aufgrund der vielfältigen Natur ein UNESCO-Biosphärenreservat. Der beste Weg, um diese Landschaft kennenzulernen, ist per Boot. Nicht alle der tausend Inseln liegen im Nationalpark und viele sind im Privatbesitz mit eindrucksvollen Sommerresidenzen. Andere stehen Besucher offen. Eine der bekanntesten Inseln ist Heart Island mit dem Boldt Castle auf der amerikanischen Seite der Thousand Islands. Der damalige Besitzer der Insel, George Boldt, ließ der Insel eine herzförmige Form durch Sprengungen verpassen und ein romantisches Schloss bauen. Entlang der Region befinden sich zahlreiche kleine Städtchen mit langer Geschichte wie Rockport. Die Stadt eignet sich als Zwischenstopp, um das Gebiet von Land aus zu würdigen.

Upper Canada VillageUpper Canada Village und Cornwall (Kanada)

Sehenswert ist das Upper Canada Village am St.-Lorenz Strom. Das Freilichtmuseum besteht aus zahlreichen Gebäuden, in denen Schauspieler das Landleben im ausgehenden 19. Jahrhundert nachstellen. Mühlen, Werkstätten und Handwerker zeigen, wie sich das Leben und die Arbeit gestalteten. Dabei sind die Gebäude authentisch und das Dorf verfügt über alle klassischen lebenswichtigen Häuser wie Schmiede, Schenke oder eine Praxis. Die mit traditionellen Methoden hergestellten Produkte lassen sich teilweise als Souvenir erwerben. Weiter am Flussverlauf des St.-Lorenz hinauf liegt Cornwall. Die kleine Stadt verfügt über den Water Street Park am Ufer des Flusses mit Informationstafeln zu der Geschichte des Orts.

Quebec mit dem Rad erlebenQuebec

Wer auf einer Rundreise durch Kanada und die vielfältigen Einflüsse kennenlernen möchte, für den gehört Quebec, die größte Provinz, zur Reise dazu. Die Vergangenheit von Quebec als französische Kolonie hat deutliche Spuren im Straßenbild, in der Architektur, der Küche und in der Sprache der Bewohner hinterlassen. Das kanadische Französisch unterscheidet sich vom Europäischen in der Aussprache und bestimmten Wörtern. Dennoch kommen Touristen gerade in den ländlichen Gebieten mit Französisch weiter als mit Englisch. Bekannt ist Quebec vor allem für den Indian Summer im Herbst und Montreal. In der Provinzhauptstadt Quebec-City zeigt sich das französische Flair. In Cafés lässt sich mit einem Croissant und Kaffee in den Tag starten und die Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken. Dazu gehören die autofreie Altstadt mit der Stadtmauer und das Chateau Frontenac. Das Chateau prägt das Panorama der Stadt und ist ein Hotel, das wie ein Schloss aussieht. Während der eine Teil der Altstadt auf einem Felsen liegt, befindet sich der untere am Flussufer und eine Standseilbahn und zahlreiche Treppen verbinden beide.

Mohawk

Die Mohawk gehören zu den nordamerikanischen Ureinwohnern, die sich in Kanada ansiedelten. In der Provinz gibt es verschiedene Reservate, in denen die Mohawk sich selbst verwalten. Bei den Mohawk üben Häuptlinge die Entscheidungsgewalt aus. Wie in den USA war in Kanada die Geschichte zwischen Ureinwohnern und Siedlern von Spannungen und Fragen der Anerkennung durchsetzt. In den Reservaten haben die Mohawk die Möglichkeit, ihre traditionellen Sitten, ihre Gebräuche und ihr Wissen zu pflegen. Dazu gehören jährlich durchgeführte Pow Wow, Treffen, bei denen sie durch Tanz und Gesang ihre Kultur feiern. Auf Ihrer Kanada Rundreise ermöglicht der Besuch eines Reservats Ihnen einen Einblick in die Geschichte und Traditionen der Mohawk. Für Touristen bieten sie Führungen und Veranstaltungen zur Kultur und Sprache an.

First Nations

Was in den USA die amerikanischen Ureinwohner sind, ist in Kanada unter dem Begriff „First Nations“ zusammengefasst. Seit den 80er Jahren gibt es eine Vertretung der First Nations, die sich für die Interessen der Ureinwohner bei der Regierung einsetzt. Zu den First Nations gehören in Kanada über 500 verschiedene Gruppen. Die Bezeichnung schließt die Inuit nicht mit ein. Der Begriff „First Peoples“ bezeichnet alle indigenen Völker in Kanada. Diskriminierung und der Versuch, die Kulturen und Sprachen der nordamerikanischen Ureinwohner zu unterbinden, prägten die kanadische Geschichte bis in das 20. Jahrhundert hinein. In verschiedenen Reservaten bekommen Besucher einen Eindruck der unterschiedlichen Kulturen der First Nations und ihrer Geschichte.

Rivière Yamaska und Nationalpark

Wenn Sie durch Kanada reisen und den Süden des Landes befahren, beherrschen Flüsse und Seen die Landschaft. Der St.-Lorenz Strom verfügt über zahlreiche Nebenflüsse, die sich durch Quebec ziehen. Dazu gehört der Rivière Yamaska im Süden der Provinz mit einer Länge von mehr als 150 Kilometern. Sein Name geht auf die Stammesgruppe der Abenaki zurück. Entlang des Yamaskas ist die Region von Landwirtschaft geprägt und dünn besiedelt. Nach dem Fluss benannt ist der Nationalpark Yamaska. Im Park befindet sich der künstlich angelegte See Réservoir Choinière, der den nahe liegenden Ort Granby mit Trinkwasser versorgt. Der idyllische Park bietet um den See herum einen Fahrrad- und Wanderpfad.

Trans Canada Trail

Auf einer Kanada Rundreise das Land per Fuß und Fahrrad zu entdecken, ist ideal, um die Natur und Landschaft zu genießen. Für Wanderer und Fahrradfahrer in Kanada ist der ehemaligen Trans Canada Trail gedacht, der mittlerweile den Namen Great Trail trägt. Der Great Trail durchquert alle 13 Provinzen und Territorien Kanadas vom Pazifik zum Atlantik. In der Provinz Alberta kreuzt er die Stadt Banff, die an den Bergen der Rocky Mountains liegt. Die Region rund um den Banff-Nationalpark lädt vor allem zu Outdoor-Aktivitäten ein. Dank der Seilbahn kann das Panorama auch ohne großen Aufwand bewundert werden. Hier können auch beeindruckende Gletscher wie der Crowfoot Glacier bestaunt werden.

Mit 24.000 Kilometern ist der Trans Canada Trail der längste Wanderweg der Welt. Er führt über das Land, über Berge und Täler, durch Wälder und Städte wie Montreal, Toronto oder Vancouver. Teile des Weges verlaufen über stillgelegte Bahntrassen. Der Great Trail setzt sich aus unterschiedlichen Wegsystemen zusammen. In Quebec führt er durch Dörfer und Wälder. In Ontario befindet sich der längste Abschnitt des Trails.

Fluss Chaudière (Rivière Chaudière)

Der Fluss Chaudière ist ein Nebenfluss des St.-Lorenz Stroms. Er entspringt dem Lac Mégantic und fließt Richtung Norden auf Quebec-City zu und mündet gegenüber der Stadt. Auf einer Länge von 193 Kilometern durchquert der Fluss mehr als 200 Seen. Im Parc des Chutes-de-la-Chaudière bildet er einen kleinen Wasserfall. Wer ihn entlang fährt, entdeckt die vielfältige Natur am Ufer. Er gilt als einer der artenreichsten Flüsse Quebecs.

Mont-Orford-Nationalpark (Parc national du Mont-Orford)

In Quebec befindet sich im Süden der Mont-Orford-Nationalpark. Namensgebend für den Park ist der Berg, der im Winter zum Skigebiet wird. Im Park liegen die Seen Lac Fraser und Lac Stukely mit kleinen Inseln. Das Gebiet ist mit etwa eineinhalb Stunden Entfernung zu Montreal bei einheimischen Wanderern beliebt. Das liegt an den gepflegten Wander- und Radwegen und der vielseitigen Natur. Hier lassen sich quirlige Streifenhörnchen beobachten und zahlreiche andere Tiere. In der Region gibt es Schwarzbären, die zu den scheuen Wildtieren zählen. Der Mont Orford ist ungefähr 800 Meter hoch und bietet nach seiner Erklimmung einen Ausblick auf den ihn umgebenden Park.

Montreals Sehenswürdigkeiten

Montreals Sehenswürdigkeiten

Montreal ist die größte Stadt Quebecs. Als Großstadt bietet sie Besuchern Kultur, Nachtleben und zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Der Name der Stadt kommt vom Berg Mont Royal. Von dem Berg aus ergibt sich an verschiedenen Aussichtspunkten ein idealer Ausblick auf Montreal. Wenn Sie in Kanada Sehenswürdigkeiten suchen, gehört der Untergrund auf den ersten Blick nicht zu den spannendsten Attraktionen. Aber die unterirdische Stadt in Montreal ist für Europäer ungewohnt und sehenswert. Durch ein unterirdisches Netz sind U-Bahn und Bahnhöfe verbunden und bieten Fußgängerwege, Läden und Restaurants. Was für Touristen eine Attraktion ist, hat einen praktischen Nutzen: Die Winter in Montreal sind sehr kalt und schneereich und der Untergrund erleichtert in den Wintermonaten die Wege. Montreal kombiniert in der Architektur Tradition und Moderne. In der Altstadt stehen Gebäude, deren Geschichte bis in das 17. Jahrhundert reichen und zu den ältesten Kanadas zählen. In den Geschäftsvierteln stehen moderne, gläserne Hochhäuser, die typisch für das nordamerikanische Stadtbild sind. Für Fahrradfahrer bietet Montreal zahlreiche Radwege, die entlang der Sehenswürdigkeiten der Altstadt und Innenstadt und des Lachine-Kanals führen.

La Grande Île und Île Notre Dame

Montreal liegt auf der größten Insel des Hochelaga-Archipels. Der Archipel ist eine Inselgruppe im St.-Lorenz Strom und Mündungsbereich des Flusses Ottawa, die mehr als 200 Inseln umfasst. Dazu gehört die Grande Île mit der Stadt Salaberry-de-Valleyfield. In Montreal entstand anlässlich der Weltausstellung 1967 die künstliche Insel Île Notre-Dame. Mit der berühmten Kirche hat diese Insel nichts zu tun. Ihr Name erinnert an die Société Notre-Dame de Montréal. Diese Gemeinschaft errichtete das Fort Ville-Marie im 17. Jahrhundert, aus dem sich die Besiedlung der Stadt entwickelte. Heute befindet sich auf der Insel der Parc Jean-Drapeau mit einer Rennstrecke und einer Ruderstrecke. Bei einer Pause am Ufer lassen sich Ruderer beobachten und Biber entdecken.

Montreals Hafen

Der Alte Hafen von Montreal ist aufgrund der belebten Uferpromenade einen Abstecher wert. Die alten Hafengebäude, Souvenir- und Essensstände sorgen für eine Mischung aus Trend und Tradition. Von hier aus starten Bootstouren, um Montreal vom Wasser aus kennenzulernen. Vom Alten Hafen eröffnet sich abends ein idealer Ausblick auf die beleuchtete Jacques-Cartier-Brücke und das Riesenrad La Grande Roue. Das Riesenrad gilt als das Größte Kanadas und bietet einen Ausblick auf Montreal.

Formel-1-Strecke Kanadas in Montreal

Auf der Île Notre-Dame befindet sich neben beruhigender Natur der Circuit Gilles-Villeneuve. Motorsport-Fans kennen diese Strecke: Auf der Rennstrecke findet der Große Preis von Kanada der Formel 1 statt. Sofern keine Rennen laufen, steht die mehr als vier Kilometer lange Rennstrecke jedem offen. Es gilt eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 30 Kilometer die Stunde, was die Strecke bei Radfahrern beliebt macht. Sie gehört zu den Attraktionen Montreals, da es selten die Gelegenheit gibt, auf einer echten Rennstrecke selbst zu fahren.

Reisen in Kanada mit dem E-Bike

Auf einer Kanada Rundreise im Süden des Landes ist das E-Bike die ideale Begleitung. Die Fahrt durch hügelige Landschaften erfolgt ohne größere Anstrengungen, sodass genug Energie bleibt, um die Schönheit des Landes wahrzunehmen. Dabei ist Fahrradfahren die perfekte Möglichkeit, um das Land und die Menschen kennenzulernen. Kanada verfügt über viele gepflegte Radwanderwege und die Niagara-Region in Ontario gehört zu den schönsten Regionen, um sie per Fahrrad zu erkunden. Großstädte wie Toronto und Montreal verfügen über vom Autoverkehr abgegrenzte Radwege, die das Fahren sicher und entspannt gestalten.

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