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Loire-Schlösser: Sehenswürdigkeiten im Centre Frankreichs

Loire Rundreise mit dem E-Bike – zum Reiseverlauf

Frankreichs Schlösser entlang der Loire

Das Loiretal vereint die schönsten Seiten von Frankreich als Urlaubsland: Die Loire durchfließt eine abwechslungsreiche Landschaft, die in der französischen Geschichte von enormer politischer Bedeutung war und deren Fruchtbarkeit die besten Weine hervorbringt.

So reihen sich an der Loire Schlösser, deren Ursprünge bis ins Mittelalter reichen. Die romantisch anmutenden Schlösser waren Burgen und Festungen, die ihre Herren in Zeiten des Friedens zu Sommerresidenzen ausbauten. Hier logierten Könige, politische Machthaber und andere illustre Figuren der europäischen Kulturgeschichte und hinterließen ihre Spuren. Dazu gehörten sagenumwobene Personen wie Johanna von Orléans, Richard Löwenherz, Martin von Tours oder Leonardo da Vinci.

Die Kombination aus gut erhaltenen oder restaurierten Schlössern und einer überwiegend unberührten Flusslandschaft verhalf der Region zur Anerkennung als Weltkulturerbe der UNESCO. Eine ideale Möglichkeit, um dieses Weltkulturerbe in seiner Reichhaltigkeit an Natur und Kultur zu entdecken, ist eine Rundreise per Fahrrad.

Zu den Themen:


Die Loire und das Loiretal

Die Loire zählt zu den größten und längsten der französischen Flüsse. Sie ist mehr als tausend Kilometer lang und mündet im Atlantik. Sie gehört zu den ursprünglichsten Flüssen Frankreichs. Während sie in ihrem Oberlauf durch Staudämme reguliert ist, um Hochwasser zu verhindern, fließt sie im Loiretal ungehindert. Ihr natürlicher Verlauf und ihr Einfluss auf die Landschaft sind ein Grund dafür, dass das Loiretal zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.

Als Garten Frankreichs bekannt, war das Tal in der französischen Geschichte Lieblingsregion von Königen und Adligen und Schauplatz historischer Ereignisse. Die Loire bildete im Hundertjährigen Krieg die Grenze zwischen dem englisch kontrollierten und dem französischen Teil Frankreichs.

Die Landschaft am Fluss unterliegt den Kräften des Wassers: Die unberührte Natur umfasst idyllische Flussinseln, Sandbänke und pflanzen- und tierreiche Ufer. Um die Region mit dem Fahrrad zu entdecken, eignen sich der Frühling, Sommer und Herbst. Die Temperaturen sind mild und steigen im Sommer nicht zu hoch. Im Oktober oder September sind noch mit Temperaturen bis zu 20 Grad und wenig Regen zu rechnen. Neben den bekannten Loire Schlössern wie Cheverny oder Chaumont sind am Fluss Tierarten wie Biber oder Fischreiher zu entdecken. Da auf der Loire im Tal keine wirtschaftliche Schifffahrt stattfindet, sind sie und ihre Nebenflüsse ideal für Wassersport wie Rudern und Kajak-Fahren. Einen wunderschönen Blick auf die Umgebung erhält man von der Terrasse des Schlosses Chaumont.

Der Loire-Radweg

Das Loiretal mit all seinen kulturellen, kulinarischen und naturbelassenen Sehenswürdigkeiten bietet für Radfahrer einen idealen Weg durch die Region: Den Loire-Radweg, der auf Französisch „La Loire à Vélo“ heißt. Der Radweg beginnt am Oberlauf der Loire und endet am Atlantik. Ein Drittel des ungefähr 800 Kilometer langen Wegs führt durch das Tal direkt an den Ufern des Flusses entlang. Der Radweg eignet sich für einen entspannten Radurlaub, da er über eigens für Radfahrer angelegte Wege oder wenig befahrene Landstraßen und Straßen mit Radstreifen führt.

Die Höhenunterschiede sind gering und übersteigen zumindest im Tal nicht mehr als 190 Meter. Mit einem E-Bike lassen sich diese kleinen Anstiege in der hügeligen Landschaft auf einer Rundreise kaum spüren. Direkt am oder in der Nähe des Radwegs liegen Sehenswürdigkeiten, die die Fahrt am Fluss abwechslungsreicher gestalten. Dazu gehören zahlreiche Schlösser, Weingüter und Gärten entlang der Strecke ebenso wie ursprüngliche Dörfer und Städte wie Tours, Blois oder Angers. Das Schloss Angers liegt jedoch nicht direkt an der Loire, sondern am Fluss Maine, unweit der Stelle, an der Maine und Loire ineinanderfließen.

Die Radwege sind mit Rastplätzen ausgebaut, sodass sich leicht eine Picknickpause einlegen lässt. Sie führen im Loiretal nicht nur am Fluss entlang, sondern auch durch Wälder und Wiesen.

Die Landschaft an der Loire

Die Landschaft ist durchzogen von Weinbergen, Wäldern und Feldern. An den Ufern der Loire und ihren Nebenflüssen bieten Feuchtgebiete Vogelarten eine Heimat und Zugvögeln eine Raststätte. Zu entdecken sind Reiher, Kormorane, Fischadler und Eisvögel. In den ruhigeren Nebenflüssen sind Biber und Otter anzutreffen.

Die Fruchtbarkeit der Landschaft nutzten Könige, um zu jagen und sich Sommerresidenzen anzulegen. Parks und Gärten prägen die Gegend im Tal. Die Region gehört zu den European Garden Heritage Network, das sich für die Erhaltung und Pflege von Parks und Gärten einsetzt. Neben der ursprünglichen und in Gartenform gebändigten Landschaft ist das Loiretal für den Weinbau und die Landwirtschaft bekannt. Typisch regionale Produkte sind Fisch, Käse und Wein. Die Bodenschätze der Erde wie Kalkstein, Tuff und Schiefer prägen die Architektur der Dörfer und Schlösser.

Der Loire Wein

Entlang der Loire liegen mehrere Weinanbaugebiete. Die Geschichte des Weinanbaus in dieser Region reicht bis in das Mittelalter zurück, als die Klöster Wein anbauten. Die heute angebauten und produzierten Weine reichen von Weißweinen, Rotweinen bis hin zu Rosé. Die Vielfalt ist auf die unterschiedliche Zusammensetzung der Böden und das milde Klima zurückzuführen. Das Loiretal gehört zu den größten Weinbaugebieten Frankreichs.

Bei einer Rundreise durch das Tal laden zahlreiche Weingüter zu einem Besuch und zu einer Verkostung ein. Chinon ist für seine Rotweine bekannt. Der Crémant de Loire macht die Region und die Stadt Saumur zu einem der wichtigsten Schaumwein-Produzenten Frankreichs. Die dort produzierte Palette umfasst weißen, roten und Rosé-Schaumwein. Eine Weinprobe oder das Testen der verschiedenen Varianten des Crémants ergänzt das kulinarische Programm auf einer Tour entlang der Loire Schlösser.

Schloss Chambord – das größte und prunkvollste der Schlösser an der Loire

Das Château Chambord gehört zu den größten Schlössern mit über 400 Zimmern. Ursprünglich diente es als Jagdschloss und König Franz I. ließ es im 16. Jahrhundert umbauen und erweitern. Die zahlreichen pompös eingerichteten Zimmer, die vielen Türmchen, das üppige Dekor und die Größe des gesamten Gebäudes machen das Schloss sehenswert. Die Hauptattraktion ist eine doppelläufige Wendeltreppe. Diese doppelte Treppe geht angeblich auf den Entwurf von Leonardo da Vinci zurück. Sie führt zum Dach hinauf und ist so angelegt, dass die Personen, die die sich windenden Treppen hinaufgehen, sich einander nicht begegnen.

Neben zahlreichen zur Besichtigung offenstehenden Zimmern umfasst der Innenbereich Kunstsammlungen. Bezeichnend für die Einrichtung des Schlosses ist der immer wieder zu findende Salamander, der das Wappentier Franz I. war. Rund um das Schloss liegt eine weitläufige Parkanlage, die früher als Jagdgebiet diente, von einer Mauer umschlossen ist und den Besucher zum Lustwandeln einlädt.

Schloss Blois – Geschichte hautnah erleben

Das Château Blois liegt wenige Kilometer entfernt vom Château Chambord inmitten der Flussstadt Blois. Es hat eine lange Geschichte als königliche Residenz. Für diejenigen, die an Architektur interessiert sind, versinnbildlicht es mit seinen Flügeln die Baustile Gotik, Renaissance und Klassizismus.

Über Hunderte Jahre hinweg wandelte sich die ursprüngliche Burg zu einem repräsentativen Schloss. Es war Regierungssitz und politisches Zentrum des Frankreichs unter Ludwig XII. und Wohnort von mehr als zehn Königen.

Im Schloss ließ Heinrich III. den Herzog von Guise ermorden und es ist der Sterbeort von Katharina von Medici. Die Räume dieser umstrittenen Königin sind samt Geheimfächern in den Wänden zu besichtigen.

Prägend für die Einrichtung des Schlosses sind feine Holzvertäfelungen und ein eigenwilliges Wappentier, das in verschiedenen Arealen zu finden ist: das Stachelschwein, das Wappentier von Ludwig XII. Abgesehen von der Architektur und der langen Geschichte des Schlosses bietet das Gebäude zwei Museen Platz, die Kunst aus dem 16. und 17. Jahrhundert präsentieren. Während der Französischen Revolution nahm es großen Schaden und verfiel. Das heutige Aussehen verdankt das Schloss Blois den Restaurierungen, die im 19. Jahrhundert begannen.

Chenonceau – Wasserschloss mit Galerie über dem Cher

Ein weiteres Schloss an der Loire, das vor allem für seine Architektur bekannt ist, ist das Château Chenonceau. Es befindet sich über und am Cher, einem Nebenfluss der Loire. Ein Teil des Schlosses, die Galerie, steht auf einer Brücke über den Cher. Das Hauptgebäude liegt am Ufer.

Das Wasserschloss ist als Schloss der Damen bekannt, da vor allem Frauen das Aussehen des Gebäudes beeinflussten. Zu diesen Frauen gehörten die Geliebte Heinrichs II., Diane de Poitiers, und seine Frau Katharina de Medici. Abgesehen von seinem Standort besticht das Schloss mit einer Kunstsammlung zu der Gemälde von Rubens gehören und einer Tapisserie-Ausstellung.

Während des Zweiten Weltkriegs lag es auf der Grenze zwischen dem von Deutschen besetzten Gebiet und dem freien Frankreich. Dadurch diente es als Fluchtweg der Résistance. Einen entspannenden Blick auf die Galerie und das gesamte Schloss bekommen Besucher von dem das Hauptgebäude umgebenden gepflegten Park.

Tours und die Provinz Touraine

Im Herzen des Loiretals liegt die Touraine. Diese historische Provinz befindet sich in der französischen Region Centre-Val de Loire. Die Landschaft ist geprägt von Gärten, der Loire und ihren Nebenflüssen und Weinanbau. Schlösser wie Amboise, Azay-le-Rideau und Villandry und Städte und Dörfer haben ihre historische Architektur bewahrt und gepflegt. Eine besondere Bedeutung wird dabei dem Schloss Amboise zu gesprochen, da Karl VIII mit der Ausgestaltung im Renaissancestil diesen nach Frankreich brachte.

Als Hauptstadt der Touraine gilt Tours, die zugleich die Hauptstadt des Departements Indre-et-Loire ist. Direkt am Fluss gelegen, gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt die Kathedrale von Tours, die Altstadt und der Platz Plumereau. Die Altstadt besteht aus historischen Häusern im Fachwerkbau und Besucher flanieren auf mit Steinen gepflasterten Gassen. Der Platz Plumereau ist ein idealer Ort, um in der Altstadt in einem Café eine Pause von der Stadterkundung zu genießen. Die gotische Kathedrale gehört zu den beeindruckendsten sakralen Gebäuden der Stadt mit sehenswerten Buntglasfenstern, die teilweise aus dem Mittelalter stammen. Anziehungspunkt von Pilgern und religiös Interessierten ist die Basilika Saint-Martin, in der sich das Grab des Heiligen Martin von Tours befindet.

Villandry – Schloss mit beeindruckenden Gärten

Bestechen die Loire Schlösser vor allem mit ihrer Architektur, ist Villandry hingegen für seine Gärten bekannt. Die Gartenanlage des Schlosses ist nach historischen Dokumenten rekonstruiert. Die Gärten verteilen sich auf drei Ebenen und gelten als exemplarisch für die Gartenarchitektur der Renaissance.

Die Zeit scheint in den Gärten still zu stehen, aber die Gärtner setzen auf neueste Erkenntnisse. Darunter fällt biologischer Anbau und dass sie auf chemische Mittel zur Pflege der Bäume, Zier- und Nutzpflanzen verzichten. Zu den beliebtesten Gärten gehören der Wassergarten mit Wasserbecken, der Garten der Liebe, das Labyrinth und der Garten mit Kräuter- und Heilpflanzen. Vom Turm des Schlosses haben Besucher den besten Blick auf die Gartenanlagen.

Villandry ist im Vergleich zu anderen Schlössern nicht mit einer herausragenden Architektur oder Geschichte verknüpft, bietet dennoch einige Attraktionen. Dazu gehört der orientalische Salon, dessen Kassettendecke in Form einer Kuppel gestaltet ist. Die Decke vereint arabische und christliche Motive.

Azay-le-Rideau – mittelalterliche Burg im restaurierten Renaissance-Stil

Das Château Azay-le-Rideau liegt auf einer Insel der Indre, einem Nebenfluss der Loire. Die Symmetrie des Schlosses entfaltet sich am schönsten in der Spiegelung des Gebäudes auf der Wasseroberfläche. Diese Spiegelung brachte den Schriftsteller Honoré de Balzac dazu, das Schloss als steinernen Diamanten am Indre zu bezeichnen.

Im Stil der Renaissance gebaut, sind zahlreiche Räume mit Möbeln und Wandteppichen zu besichtigen und um moderne Kunstinstallationen ergänzt. Das Schloss entstand im 16. Jahrhundert aus einer Burg heraus und ist umgeben von einem englischen Park. Das Gebäude und der Park in der heutigen Form entstanden im 18. Jahrhundert, als die Familie de Biencourt das Gelände erwarb. Sie ließ es restaurieren und machte es für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Familie und ihren Bestrebungen das Schloss herzurichten, widmen sich weitere zu besichtigende Zimmer und Ausstellungsstücke.

Schloss Ussé – Märchenschloss à la Dornröschen

Viele der Loire Schlösser haben eine lange Geschichte voller prominenter Bewohner und düsteren Legenden. Das Château Ussé hingegen ist für die Besucher aus einem anderen Grund sehenswert: Es inspirierte der Überlieferung nach den Schriftsteller Charles Perrault zur französischen Variante des Märchenklassikers Dornröschen. Mit seiner Architektur erinnert es an das Disney-Schloss von Cinderella.

Die Ursprünge des Schlosses liegen im 15. Jahrhundert. Die Architektur vereint Elemente der Gotik, Renaissance und des Klassizismus. Die schiefergedeckten runden Türmchen bilden einen Kontrast zu den weißen Kalktuffwänden des Gebäudes und machen das Äußere des Schlosses zu einem Postkartenmotiv. Im Inneren greift im Turm eine Ausstellung mit Wachsfiguren die Dornröschen-Legende auf. Neben der verspielten, romantischen Architektur ist Ussé aufgrund seiner Lage einen Besuch wert. Es liegt oberhalb der Ortschaft Rigny-Ussé und bietet einen Ausblick auf die Indre und die umliegende Landschaft.

Chinon – Sehenswürdigkeiten von Burg bis Weingut

Über der Stadt Chinon ragen die gleichnamige Burg und ihr Uhrenturm. Die Burg war im Mittelalter Schauplatz bedeutsamer Ereignisse. Hier bat Johanna von Orléans, bekannt als Jeanne d’Arc, Karl VII. um Truppen, um Frankreich von den Engländern zu befreien. In einem der Festungstürme, dem Turm von Coudray finden sich Spuren der dort inhaftierten Templer, die Inschriften in die Wände ihres Gefängnisses ritzten.

Trotzdem diese Burg als Festung angelegt war, zählt sie zu den Schlössern an der Loire. Ihre Restaurierung begann erst im 21. Jahrhundert. Der Aufstieg zur Burg lohnt sich: Von hier aus ergibt sich ein idealer Blick auf die Stadt. In der Burg befindet sich ein Museum zu Jeanne d’Arc.

Chinon verfügt über eine Altstadt, deren Fachwerkgebäude und Kopfsteingassen bis in das Mittelalter zurückreichen. Neben historischen Stätten und architektonischen Sehenswürdigkeiten ist Chinon für ein weiteres Produkt in Frankreich bekannt: die in Chinon produzierten Weine. Verschiedene Weinkeller stehen zur Besichtigung samt Weinprobe Besuchern offen. Viele dieser Keller entstanden zu Zeiten des Baus der Burg, um Kalkstein für die Festung zu gewinnen und reichen zurück bis in das Mittelalter.

Candes-Saint-Martin – idyllische Gemeinde mit sehenswerten Bauten

Nicht weit von Chinon entfernt, mündet die Vienne in die Loire. Dort liegt das kleine Dorf Candes-Saint-Martin. Es hat den Ruf und die Auszeichnung, zu den schönsten Dörfern Frankreich zu gehören. Candes-Saint-Martin liegt im Gebiet des Naturparks Loire-Anjou-Touraine.

Am besten lässt sich das Panorama auf den Zusammenfluss von Loire und Vienne von dem Hügel des Dorfes genießen. Neben der malerischen Landschaft in der Umgebung des Dorfes gehören die hellen aus Kalktuff gebauten Gebäude und Häuser zu den Sehenswürdigkeiten. Das Dorf ist eines der ältesten im Loiretal.

Bekannt ist Candes-Saint-Martin als Sterbeort des heiligen Martin von Tours. An der Stelle, an der Martin starb, steht heute die Wallfahrtskirche Saint-Martin. Die Kirche entstand im 12. Jahrhundert und erinnert mit ihrer wuchtigen, gotischen Architektur an eine Festung. Die Kirchenfenster zeigen Motive der Martinslegende und die angenommene Sterbestelle Martin von Tours ist mit einem Stein im Boden gekennzeichnet.

Abtei Fontevraud – Kloster und Grabstätte der französischen Könige

Auf einer Tour entlang der Loire ist die Abtei Fontevraud eine angenehme Abwechslung zu den pompösen und repräsentativen Schlössern. Die Abtei hat ihre Wurzeln im 12. Jahrhundert und ist eine der größten Klosteranlagen Europas. Nach der Blütezeit des Klosters ließ Napoleon Bonaparte das Areal als Gefängnis nutzen. Das Gefängnis schloss erst im Jahr 1963 und es begann eine Restaurierung der im romanischen Stil erbauten Abtei.

Sie zählt zum Welterbe der UNESCO. Heutzutage ist die Nutzung modern: Neben der historischen Aufbereitung, finden Konzerte, Ausstellungen oder Aufführungen auf dem Gelände statt. Zu den Höhepunkten einer Besichtigung gehören die Grabstätten von König Heinrich II., Eleonore von Aquitanien und Richard Löwenherz. Ein Blick in das restaurierte Küchengebäude verdeutlicht, die Sorgfalt und Modernität der Erbauer. Sie berücksichtigen praktische Aspekte und Feuergefahr, ohne ästhetische Ansprüche zu vernachlässigen.

Eine Rundreise entlang der Loire-Schlösser mit dem Rad

Entlang der Loire Schlösser, Städte und Dörfer zu entdecken, funktioniert am besten mit dem Fahrrad. Es entfällt die Parkplatzsuche und das Reisen gestaltet sich entspannter. Auf dem Fahrrad bleibt genug Zeit, die Landschaft wahrzunehmen und einen Zwischenstopp einzulegen, wenn etwas ins Auge fällt. Das Tal ist mit dem Loire-Radweg und dem milden Klima für eine Radreise ideal. Mit dem Rad lässt sich die unberührte Natur an den Flüssen bewusster entdecken und manch ein Wasservogel oder anderer Wasserbewohner beobachten. Die Landschaft bietet mit den Flüssen, Wäldern, Wiesen, Feldern und Feuchtgebieten Abwechslung für die Rundreise.

Die Region ist fahrradfreundlich und der Landstrich verfügt über keine extremen Höhenunterschiede, sodass sich das Fahren angenehm gestaltet. Die Kombination aus Kultur, Geschichte, Natur und Kulinarik macht die Region reizvoll und deckt viele Interessen ab, die über eine entspannte Radtour hinausgehen. Nach einem Tag voller Bewegung lassen sich in Weingütern der vor Ort hergestellte Wein und in Restaurants die französische Küche genießen.

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