Jetzt Ihre E-Bike Reise durch Marokko buchen
,,Mit Genuss und Rückenwind“ Marokko Marrakesch – Atlas – Sahara – Antiatlas – Atlantik – E Bike Reise vom 27.02.2025 bis zum 09.03.2025
Ein Reisebericht geschrieben von Frieda Gertraude Wunderlich
Meine erste E Bike Reise in der Gruppe. Meine erste, aber sicherlich nicht letzte, Reise mit Belvelo. Anreise Ich habe mich für den Zug nach Frankfurtentschieden. Einen Tag vor Abflug, das ist total entspannt. Mit der S Bahn zum Hotel Achat in Frankfurt Flugsicherung, konnte dort eine ruhige Nacht verbringen und wurde früh zum Flughafen gefahren. Online Check in und Gepäckaufgabe am Automaten läuft ruhig aber zügig ab. Zollkontrolle problemlos. Nun heißt es warten. Mit einem Buch klappt das. Start, Flug und Landung genial. Am Flugplatz Marrakesch angekommen mussten alle Reisenden ihren Pass einige Male vozeigen und dann recht lange auf das Gepäck warten. Hunderte Menschen mit Schildern von Veranstaltern, Firmen und Hotels standen sowohl im Gebäude als auch vor dem Flughafen. Die Reisegruppe,,Belvelo“ fand langsam zueinander. Der Reiseleiter brachte uns zum Bus, welcher uns zum Hotel in die Altstadt von Marrakesch fuhr.
1. Tag Marrakesch!
Unser Hotel in Marrakeschs Altstadt, das Riad Bahia Salam – ist ein altes, aber gut gepflegtes Hotel. Blumen und Palmen im Innenhof, orientalische Kunstwerke, und eine Dachterrasse zum Träumen. Das Hotelpersonal empfängt uns mit offenen Armen. Ich freue mich auf die bevorstehende Reise. Beim Begrüßungstee stellt uns der Reiseleiter die geplanten Touren vor, erzählt über Land und Leute. Eine handgemalte Landkarte an der Wand veranschaulicht das ganze vom Feinsten. Beim Begrüßungsessen am Abend lerne ich meine Mitreisenden kennen – 13 an der Zahl. Eine nette Truppe aus den verschiedensten Bundesländern. Ich bin sehr gespannt. Es ist meine erste Fahrt mit,,Belvelo“ und meine erste Radreise in Gruppe.
2. Tag Atlas-Gebirge
Es regnet. Auf der Dachterrasse gibt es ein Zelt mit Frühstücksbuffet. Ob es im Atlasgebirge schneit bleibt offen. Wir lassen uns überraschen. Mit dem Kleinbus geht es von der Stadt Marrakesch aus hoch ins Atlasgebirge. Auf dem spektakulären Tichka-Pass auf 2.268 m Höhe schneit es leicht. Es ist eiskalt und jeder steigt schnell wieder in den Bus. Ob das heute mit der Radtour klappt? In allen Augen sind Fragezeichen zu sehen. Wir fahren ca. 10 km in Richtung Telouet. Mit jedem Kilometer und jedem Höhenmeter bessert sich das Wetter. Die Straßen sind trocken und die Luft nicht mehr so eisig. Also entscheiden wir gemeinsam auf die Räder umzusteigen. Nach kurzer Einweisung sitze ich bequem auf meinem E-Bike. Mit fünf Unterstützungsstufen und der Schaltung entscheide ich, wann ich wie viel Unterstützung beim Radfahren brauche. Der Radweg durch das Ounila-Tal, welches mit Kasbahs und Palmen überrascht, ist wunderschön. Wir halten immer wieder an, um den Ausblick zu genießen und Fotos zu machen. Die kleine Straße ist asphaltiert, doch nur wenig Verkehr. Ruckzuck sind wir 52 km gefahren. Stehen vor unserem Hotel ,,Ksar Ighnda“. Wunderschön, ein mit viel Liebe renoviefter Palast mit gepflegtem Gaften und Pool. Hier bekommen wir gutes Essen und warme Zimmer.
3. Tag Im Draa Tal
Gleich am Morgen besichtigen wir die weltberühmte Kasbah von Ait-Ben-Haddou, UNESCO-Welterbe. Gewaltige Stadttore, dahinter leuchtend ockerfarbene Häuser und Gässchen bis zum Himmel. Ait-Ben-Haddou dient immer wieder als Filmkulisse. So auch heute. Drehpause ist das Zauberwort und wir dürfen durch die engen Gassen bis auf den Gipfel laufen. Wir werden mit einem atemberaubender Blick über das Tal bis zu den schneebedeckten Gipfeln des Atlasgebirges belohnt. Von hier geht die Rundreise weiter durch des Djebel Saghro. Nach einigen Serpentinen erreichen wir das sagenhafte Draa-Tal. Versprochen war ein dunkelgrünes Meer aus Dattelpalmen. Leider hat die Trockenheit ihre Spuren hinterlassen. Die Palmen wirken krank und dürr. Die Lebensader einer ganzen Region scheint in Gefahr zu sein. Wir steigen wieder auf unsere E-Bikes und erkunden das Tal mit dem Rad. Ca. 45 km sind schneller geradelt als gedacht. Wir kommen nach N’Kob. Unser Hotel ,,Kasbah Hotel Ait Omar“ ist ein kleines Juwel, eine echten Kasbah. Anwesen wurde mit viel Liebe zum Detail renoviert. Die deutschen Besitzer sind zur Zeit des Ramadan in Deutschland unterwegs. Wir werden von marokkanischem Hotelpersonal mit sehr großer Freundlichkeit empfangen und bewirtet.
4. Tag Aus dem Atlas-Gebirge in die Sahara
Wir verlassen den Djebel Saghro. Bewundern spektakulärere Landschaften entlang unserer Tour. Die verschiedenen Brauntöne sind unglaublich! Wir merken, dass wir der Sahara immer näher kommen, die Landschaft wird flacher und verändert sich. Wir sehen einige Oasen. Nach 45 km auf dem E-Bike steigen wir in Tazarine in unseren Bus um und fahren zur Oase Zagora, dem Tor zur Wüste Sahara. Gestärkt mit einem reichhaltigen Mittagessen – Zitronen Hühnchen aus der Tajine – satteln wir um und reiten auf Dromedaren in unser heutiges Zeltlager, das Tizi Deluxe Camp. Ich finde E-Bikes sind wesentlich bequemer als Dromedare. Aber was Besonderes ist es schon auf solch einem Tier zu reiten. Der Tag endet mit dem Sonnenuntergang in der Wüste, Lagerfeuer mit Musik und einer ruhige Nacht im Zelt.
5. Tag Sahara 
Am Morgen warten die Dromedare ausgeschlafen und gesattelt auf uns Reiter. Ca. eine halbe Stunde reiten wir vom Zeltlager zur Straße. Dort erwartet uns das Fahrzeug mit dem die Räder transportiert werden. Die Räder sind wieder geputzt und überprüft. Die Akkus voll aufgeladen. Uns erwartet eine Rad-Etappe durch die Halbwüste. Eine weite karge Landschaft säumt unseren Weg. Trotz der Wüste benötigen wir Jacken. Nach einem kurzen Transfer genießen wir ein traditionelles Mittagessen in einem kleinen Ort in der Wüste. Der Begleitbus bringt uns nach dem Essen nach Tata. Hier übernachten wir in einem traditionellem Gästehaus,,Dar Infiane“ inmitten in dem kleinen Ort. Wir werden herzlich empfangen. Das verwinkelte Gebäude ähnelt einer kleinen Burg. Die Dachterrasse bietet einen herrlichen Ausblick. Nach einer ruhigen Nacht und einem traditionellem Frühstück freuen wir uns auf die nächste Radetappe.
6. Tag Anti-Atlas und Garten Eden
Wir verlassen diesen friedlichen Oft und fahren bis zum Anti-Atlas. Unser Fahrtenleiter kauft Lebensmittel für ein Picknick unterwegs. Ramadan – es gibt keine geeignete Gaststätte um unterwegs Essen zu gehen. Das Picknick ist eine gute Idee. Brot, Käse, Thunfisch, Tomaten, Joghurt und Getränke. Alles was das Herz begehrt. Unsere Radetappe führt uns durch faszinierende Landschaften. Wir halten an und staunen. Am Weg sehen wir Mandeln, Oliven, Obst- und Weingärten. Ein fruchtbares Land in all den Bergen und Steinen. Die Radstrecke war wieder fantastisch. Einige Kilometer fahren wir mit unseren Begleitfahrzeugen, denn unser Tagesziel, die Stadt Taroudant ist ein verkehrsreicher Handelsort. Hohe Lehmmauern umgibt das Stadtzentrum. Wir erreichen das Hotel Dar Zitoune. Ein schön angelegter Park mit Pool und Beduinen Zelten laden zum Verweilen ein. Ich bleibe im Hotel, obwohl ein verlockender Stadtspaziergang zu Auswahl steht. Baden im Pool, in der Sonne liegen und die Eindrücke der vergangenen Tage sacken lassen. Genau das brauche ich jetzt.
7. Tag Paradise Valley
Mit unseren Begleitfahrzeugen fahren wir zum Mnizla-Pass am Westende des Hohen Atlas. Auf unseren Rädern geht es heute insgesamt 53 km hoch und runter, doch erst einmal hinunter durch grünes Bergland. Dann kommen wir durch das spektakuläre Paradise Valley. Hier bekommen wir ein tolles Mittagessen in einer noch tolleren Landschaft. Berge und dramatischen Schluchten wechseln sich ab. Jetzt erwartetn uns zwei nicht ganz leichte Anstiege. Aber ein E-Bike ist halt dafür geschaffen Anstiege zu meistern. Nicht mehr weit und wir erhaschen den ersten Blich auf den Atlantik. Noch weit entfernt, aber nicht unerreichbar. Unser Fahrtenleiter führt uns sicher durch die Straßen von Agadir zum Strand. Für ein Bad ist es zu kalt und zu windig. Aber die Sonne scheint und die ganze Gruppe ist
ohne Zwischenfälle gesund und glücklich am Atlantik angekommen. Zur Belohnung gönnen wir uns eine Kugel leckeres Eis. Weiter geht es mit dem Rad zum Parkplatz, wo der Bus und das Begleitfahzeug schon auf uns warten. Wir fahren etwas außerhalb der Stadt in eine Unterkunft in altem marokkanischem Stiel. Ruhig gelegen und nette Betreiber. Das ,,Alte“ hat sicher seinen Charme, gefällt aber nicht jedem. Wir sind einige Kilometer abseits der Stadt und genauso weit weg vom Atlantik. Also ruhen uns von der anspruchsvollen Radtour erst einmal aus. Am Abend servieren uns die Betreiber ein leckeres Essen. Auf uns waftet eine ruhige Nacht.
8. Tag Atlantikküste
Gestärkt vom reichhaltigen Frühstück steigen wir uns in unseren Begleitbus und fahren gen Norden. Es regnet leicht und der Wind gibt sein Bestes. Immer wieder lässt sich der Atlantik erblicken. Die Straße schlängelt sich durch Hügel, mal in Atlantik Nähe, mal etwas weiter weg. In den kleinen Orten wird Obst und Gemüse angeboten. Die Bananen aus der Region sind klein aber sehr aromatisch. Wir steigen wieder auf unsere Räder und fahren 21 km durch diese wunderbare Landschaft immer entlang des Atlantiks. Weite, wunderschöne Sandstrände unterhalb der ruhigen Landstraße, Ziegen und Schafe zwischen den Bäumen. Genauer gesagt auf den Argan-Bäumen. Die Ziegen lieben das und die Hirten sehen gelassen zu. Ein kleines Lokal am belebten Strandabschnitt kurz vor Essaouira bietet leckeren Fisch zum Mittagessen an. Kitesurfer nutzen den Wind und die Wellen. Das buntes Treiben der Menschen und dazwischen Katzen, Hunde, Dromedare, Ziegen und Hühner versetzen uns ins Staunen. Ein Land, so unterschiedlich wie es nur geht. Wunderschön und voller spektakulärer Sehenswürdigkeiten. Hier geben wir unsere Räder zurück. Sie haben uns nicht im Stich gelassen. Besser gesagt, unser Techniker hat sich hervorragend um unser E Bikes gekümmert, Schläuche bei Bedarf gewechselt, jeden Morgen alles nachgeschaut, repariert wenn mal was locker wurde, gewaschen und die Akkus geladen. Ein großes Dankeschön an unsere Begleitmannschaft . Die letzten wenigen Kilometer entlang der Küste legen wir mit dem Minibus zurück. Unser Tagesziel ist Essaouira. Wir übernachten im prächtigen Palais des Remparts, direkt in der Medina und direkt am Atlantik. Ein leckeres Abendessen auf der Terrasse und dabei den Sonnenuntergang bewundern. Was gibt es schöneres?
9. Tag Atlantik-Strand und Essaouira
Wir erkunden zu Fuß die idyllische Fischerstadt Essaouira verbunden mit einem Einkaufsbummel durch die Gassen der Stadt. Mittag geht es mit dem Minibus zurück zum Start unserer Reise, nach Marrakesch. Ein kurzer Bummel durch die Medina. Am Abend besuchen wir das berühmten Restaurant,,Dar Yakouft um unserer Reise, mit einem gemeinsamen typisch marokkanischem Abendessen, einen würdigen Abschluss zu geben.
10. Tag Marrakesch
Unser Reiseleiter hat sich von uns verabschiedet um eine neue Reisegruppe in Empfang zu nehmen. Dafür bekommen wir einen ortskundigen Stadtführer, welcher uns ca. 3 Stunden sein Marrakesch zeigt. Gemeinsam mit ihm schlendern wir über den Souk und bestaunen die größte Koranschule Marrakeschs und den Gauklerplatz Djemma-el-Fna, auf dem es heute ausgesprochen ruhig zugeht. Wegen Ramadan sind nicht alle Händler angereist. Schlangenbeschwörer, Puppenspieler und Musikanten bieten dennoch ein buntes Spektakel. Nach der gemeinsamen Stadtbesichtigung bleibt uns Zeit auf eigene Faust zu bummeln und ein paar Andenken zu kaufen.
11. Tag Auf Wiedersehn Marokko!
Nach dem gemeinsamen Frühstück in unserem super gemütlichen Hotel fällt uns der Abschied schwer. Wir packen unsere Koffer und warten auf den Bus, der uns pünktlich zum Flughafen bringen wird. In der gemeinsamen Zeit ist mir unsere Gruppe doch ziemlich ans Herz gewachsen. Eines steht fest: Das war ganz sicher nicht meine letzte Reise per E-Bike mit einer Gruppe.
Mit dem E-Bike durch Marokko – ein Reisebericht von Hans Engberding
Erfahrungsbericht von Hans Engberding, Gründer Belvelo & Inhaber Lernidee Erlebnisreisen, von der E-Bike Reise durch Marokko im Oktober 2016: „Ich selbst war auf unserer E-Bike-Reise durch Marokko dabei und bin so zu einem echten Fan dieses nordafrikanischen Landes geworden. Warum? Weil die ungewöhnliche Reiseroute tief in das unbekannte Marokko führt und man auf dem E-Bike einfach viel tiefer in Natur und Alltag eintauchen kann. Unvergesslich für mich war schon der erste Reisetag, von dem ich Ihnen berichten möchte.
Einzigartige Aussichten vom Tichka-Pass
Von der märchenhaften Oasenstadt Marrakesch fährt unser Bus zunächst hinauf in das Atlasgebirge. Weite rötliche Ebenen mit palmengesäumten Oasen gehen über in eine ockerfarbene kahle Bergwelt. Spektakulär die Aussicht bei der Teepause am 2.268 m hohen Tichka-Pass auf tiefeingeschnittene Täler und einsame Weiler im Nirgendwo. Kurz nach dem Pass verlassen wir die Hauptstraße und satteln um auf unsere Räder, denn nun beginnt eine kaum befahrene Nebenstrecke wie aus dem Bilderbuch: eine archaisch anmutende Bergwelt als Kulisse, grüne Terrassenfelder rechts und links, schneeweiße Minarette und der Duft von Jasmin in der Luft. Auf dem E-Bike ein intensives Vergnügen für alle Sinne, denn ins Schwitzen kommt man nicht; es radelt sich wie von selbst. Unterwegs treffen wir auf einen alten Berber, der seinen Esel mit Körben voller Datteln hinter sich herzieht. Lachend wirft er uns eine Handvoll frische Datteln zu – viele Touristen bekommt er hier nicht zu Gesicht.
Meine Highlights in Telouet
Und dann nach 45 km taucht Sie auf. Wie in einem Karl-May-Film ragen bizarre rötliche Ruinen in den strahlend blauen Himmel. Vor einem gewaltigen, reich verzierten Holztor hält ein junger Berber bei einem Wasserpfeifchen Wache. Strahlend begrüßt er uns und öffnet das Tor zur Burg von Telouet. Innen tauchen wir ein in eine orientalische Märchenwelt von gestern: weite Säle, verwunschene Innenhöfe, kunstvolle Fayencen und Ornamente. Der Panoramablick auf die Oase – einfach unbezahlbar. Telouet, ein echter Geheimtipp -und wir sind die einzigen Besucher. Weiter geht es mit dem Bus durch das Ounila-Tal mit seinen uralten Kasbahs und Palmen. Jede Kurve ein neues Panorama. Schließlich erreichen wir unser Hotel in Ait Benhaddou. Hotel? Eher ein Schloss, eine Symbiose aus Flair und Komfort, die wie eine Fata Morgana aus dem Nichts auftaucht. Verzaubert sitzen wir bei Minztee auf der Terasse und beobachten, wie der glühende Sonnenball im Palmenmeer der Oase verschwindet. Und wir freuen uns schon auf den morgigen Besuch der gewaltigen Kasbah von Ait Benhaddou, Kulisse so vieler Hollywood-Filme und Unesco-Welterbe.“

Einzigartige Aussichten vom Tichka-Pass