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Pisa Sehenswürdigkeiten

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Die Stadt Pisa zieht jedes Jahr tausende Besucher der Toskana an. Was diese Stadt mit dem etwas zu schief geratenen Wahrzeichen sonst noch an zu bieten hat, erfahren Sie hier.

Pisa Sehenswürdigkeiten

Der Domplatz von Pisa – Ein Platz der Wunder (Piazza del Duomo)

Der Domplatz von Pisa zählt zu den bekanntesten Plätzen der Welt und ist jedes Jahr Anziehungspunkt für tausende internationale Besucher der Toskana. Der Dom (Santa Maria Assunta), das Baptisterium und der schiefe Turm bilden das architektonische Zentrum  der Stadt.  Seit 1987 ist der Domplatz von Pisa auf der Liste der Weltkulturerbestätten der UNESCO. Aufgrund seiner imposanten Schönheit mit vielen Sehenswürdigkeiten wird er auch als Platz der Wunder (Piazza dei Miracoli) bezeichnet. Eindrucksvoll sind die mittelalterlichen Stadtmauern mit den Türmen, Torre di Santa Maria, Torre di Catallo, sowie die Stadttore del Leone und Porta Nuova.
Empfehlung: In der Nähe der Touristeninformation finden Sie den etwas versteckten Aufstieg zur Torre di Santa Maria innerhalb der Stadtmauer. Für ein erschwingliches Entgelt können Sie die Stufen des im 12. Jahrhundert erbauten Turmes besteigen und werden mit einem traumhaften Blick über den Domplatz belohnt.

Der Dom – Santa Maria Assunta

Der Dom von Pisa bildet zusammen mit dem Schiefen Turm (Campanile), dem Baptisterium, dem Camposanto Monumentale die architektonische Einheit des Piazza del Duomo (Piazza dei Miracoli). Die Bauarbeiten begannen 1063 und noch unvollendet wurde der Dom im Jahre 1118 von Papst Gelasius II. geweiht. Die elliptische gotische Kuppel wurde im Jahr 1380 von Lupo di Ganze sowie Puccio di Gadducio hinzugefügt und verleiht seither dem Dom von Pisa seine charakteristische Erscheinung. Besondere Sehenswürdigkeiten des sakralen Bauwerks sind: die Kanzel von Giovanni Pisano, das Grabmal des Kaisers Heinrich dem VII. sowie die Urne des Schutzpatrons von Pisa (San Ranieri).

Die Taufkirche – Baptisterium – Battistero di Pisa

Das Baptisterium in Pisa zählt zu den größten Taufkirchen der christlichen Geschichte. Das Bauwerk hat einen Umfang von 107 Metern und ist insgesamt 54 Meter hoch. Die Bauzeit des Baptisteriums von Pisa betrug mit Unterbrechungen, verursacht durch finanziell bedingte Baustopps, über 200 Jahre. Aus diesem Grund vereint das Baptisterium von Pisa romanische Strukturen im Untergeschoss mit gotischen Zierformen, z.B. die mit Krabben besetzten Rippen der Kuppel. Als die Taufkirche im Jahr 1358 ihre Kuppel erhielt, wurde ein Teil der roten Dachziegel durch weiße Marmorsteine ersetzt.
Das Baptisterium ist Johannes dem Täufer gewidmet. Die 3,30 Meter große Bronzestatue des Täufers wurde vermutlich Ende des 15. Jahrhunderts aufgesetzt. Das Hauptportal wird von verzierten Säulen eingerahmt und erzählt die Lebensgeschichte von Johannes dem Täufer.
Resultierend aus der zylindrischen Bauweise hat das Baptisterium ein spannendes Echoverhalten. Dies wird auch heute noch gelegentlich von Wächtern demonstriert. Wenn Sie Glück haben, können Sie die durch das Echo entstehende Schichtung von einzeln angesungen Tönen erleben.

Campanile (Schiefer Turm von Pisa)

Der freistehende Glockenturm gilt – von seiner Neigung abgesehen – als einer der schönsten Türme Italiens. Unübersehbar ist der Einfluss islamischer Baukunst, der auf die sehr ausgedehnte wirtschaftliche Vernetzung Pisas im Mittelalter zurückzuführen ist. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1173. Nicht lange nach dem Baubeginn begann sich der Turm zu neigen, was v.a. auf den sandigen Schwemmlandboden des Gebietes zurückzuführen war. Der erste Baumeister (Bonanus) konnte den Glockenturm nur bis zum dritten Stockwerk fertigstellen. Erst ein Jahrhundert später wurde die Arbeit von Giovanni di Simone in Pisa fortgesetzt. Dieser versuchte, die Neigung des Turmes durch eine deutliche Krümmung in Gegenrichtung aufzuhalten. Erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts konnte die Glockenstube beendet werden. Der Turm stand mittlerweile um 5 über. Genauere Messungen ergaben eine jährliche Zunahme der Neigung um 1 mm. 1991 musste der Glockenturm mehrere Jahre für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Aufwendige Restaurierungsarbeiten konnten die Neigung auf 4,46 m reduzieren und den Turm stabilisieren. Seit 2001 kann der Turm wieder besichtigt werden. Galileo Galilei diente der schiefe Turm von Pisa vor allem für seine Experimente zur Untersuchung der Fallbewegung.

Der Camposanto von Pisa

Am nördlichen Ende der Piazza dei Miracoli in Pisa befindet sich der imposante rechteckige Camposanto (zu deutsch “heiliges Feld” bzw. Friedhof). Die Gestaltung dieser Sehenswürdigkeit erinnert an einen Kreuzgang: eindrucksvolle Rundbogenarkaden umschließen einen pittoresken Hof. Das zwischen 1278 und 1358 errichtete Bauwerk wurde im zweiten Weltkrieg sehr stark beschädigt. Die Fresken im Camposanto mussten fast vollständig restauriert werden. Im Zuge dieser Arbeiten wurden die Vorzeichnungen (Sinopien) gefunden.  Diese können Sie heute im Museo delle Sinopie bewundern. Das wohl berühmteste Werk auf dem Camposanto ist das Fresko “Trionfo della Morte”, das Buonomaco Buffalmacco zugeschrieben wird.

Pisa Sehenswürdigkeiten - Der schiefe Turm von Pisa - Toskana Rundreise

Der schiefe Turm von Pisa – Campanile

Piazza und Palazzo dei Cavalieri

Der Piazza dei Cavalieri – zu deutsch: Platz der Ritter – galt als der weltliche Hauptplatz der Stadt Pisa. Hier können Sie viele Sehenswürdigkeiten bestaunen, die einst von den Medici als Repräsentation ihrer Macht errichtet wurden.
Der Palazzo dei Cavalieri in Pisa entstand aus dem alten Kommunalpalast (Palast der Ältesten). Die florentinische Handelsfamilie Medici wollte den Platz neuer und imposanter gestalten. Den Auftrag erhielt der Architekt Giorgio Vasari. Unter Napoleon Bonaparte wurde das Gebäude zu einer Scuola Normale Superiore umfunktioniert – eine bis heute bestehende Graduiertenuniversität nach französischem Vorbild. In den Nischen stehen Büsten der sechs toskanischen Großherzoge. Vor dem Gebäude sehen Sie das Denkmal des Großherzog Cosimo I von Pietro Francavilla. Die Freitreppe stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Auch die Kirche Santo Stefano dei Cavalieri wurde von Giorgio Vasari erbaut. Im Inneren können Sie arabische Schätze, einen barocken Altar und eine antike bemalte Holzdecke bewundern.

Pallazo dell’Orologio

Auch diese Sehenswürdigkeit der Stadt Pisa verdanken wir dem Architekten Giorio Vasari. Er verband damit die Reste zweier durch eine Straße getrennte mittelalterliche Turmhäuser: links die Torre delle sette Vie (das ehemalige Gefängnis) und rechts der Turm der Gualandi. Der Turm wird auch Torre della Fame (Hungerturm) genannt, da in ihm der 1288 des Verrats angeklagte Graf Ugolino della Gherardesca mit seinen Kindern eingesperrt wurde und verhungerte. In Dantes Inferno wird diesem Ereignis gedacht. Da in diesem Gebäude Adler als lebendige Wappentiere gehalten wurden, wird der Turm auch als Torre della Muda (der Mauser) genannt.

Santa Maria della Spina

Die Kirche Santa Maria della Spina liegt unweit der Altstadt von Pisa und kann vom Schiefen Turm aus zu Fuß erreicht werden. Die Kirche war ursprünglich als einfache offene Gebetshalle für Reisende und Fischer angelegt. Sie wurde 1323-1360 von Lupo die Francesco zu einem spätgotischen Oratorium mit auffällig reich verzierten Fassaden umgestaltet. Der Ausbau hatte seinen Grund: in ihr wurde für einige Zeit ein Dorn (italienisch spina) von der Krone Christi verwahrt. Diesem Umstand verdankt sie ihren Namen. Im Jahr 1871 wurde das baufällige Gebäude abgetragen und an einer höheren Stelle von Pisa völlig neu errichtet.

Nationalmuseum San Matteo in Pisa – Museo Nazionale di San Matteo

Auch für Museumsliebhaber hat die Stadt Pisa einiges zu bieten. Im Nationalmuseum San Matteo können Sie eine umfangreiche Sammlung pisanisch toskanischer Kunst aus der Periode vom 12. bis zum 17. Jahrhundert bestaunen. Darunter sind Meisterwerke von Simone Martini, Giovanni und Andrea Pisano, Nino Pisano sowie Masaccio. Zudem finden sich illuminierte Handschriften vom 12. – 14. Jahrhundert und eine Sammlung antiker Keramik aus Pisa und dem Orient.
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Pisa – Die Highlights auf einen Blick

  • Der Domplatz
  • Die Taufkirche – Baptisterium Battistero di Pisa
  • Campanile (Schiefer Turm von Pisa)
  • Der Camposanto
  • Santa Maria della Spina
  • Piazza dei Cavalieri
  • Santo Stefano dei Cavalieri
  • Pallazo dell’Orologio
  • Palazzo dei Cavalieri
  • Nationalmuseum San Matteo

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Quellenangabe für Pisa – und Literaturtipps für Sie

Klaus Zimmermann: Toscana: das Hügelland und die historischen Stadtzentren. DuMont, Köln 1996

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Pisa

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